Grundlagen und Prinzip
Die sogenannte Fährtenarbeit war von Anfang an in der Hundesportgeschichte Bestandteil der Ausbildung als IGP-Prüfung oder auch als spezielle FH Fährtenhundprüfung.
Bei beiden Sportarten folgt der Hund einer durch den Menschen getretene Fährte auf fährtenfähigem Untergrund wie z.B. Feld, Wiese Wald und er zeigt ausgelegte Gegenstände an. Die Fährten steigern sich gemäß Prüfungsstufe in Eigen- oder Fremdfährte. Gesucht wird in einer Länge von 300 bis 1.800 Schritte, Liegedauer von 20 -180 Minuten, sowie unterschiedliche Anzahl von 2 bis 7 Gegenstände und Art, im Halbkreis als auch im Rechter- bzw. Spitzer Winkel.
Der Hund als Nasenspezialist wurde schon früh von den Menschen zur Suche eingesetzt. Die Anzahl der Riechzellen ist um ein Vielfaches höher als beim Menschen. Der Mensch hat 5 Millionen Riechzellen und der Schäferhund hat 220 Millionen Riechzellen.
Fährtenarbeit im Hundesport
Eine Fährte im Hundesport besteht aus mehreren geradlinigen Abschnitten, den Schenkeln, sowie verschiedenen Winkeln zwischen diesen. Zur Ausbildung im Bereich IGP Sport gehört, dass der Hund eine Fährte lesen und verfolgen kann. Diese Fähigkeit wird je nach Leistungsstufe unterschiedlich geprüft. Die Ausbildung sollte möglichst breit angelegt sein, in unterschiedlichen Geländen mit verschiedenen Erdoberflächen. Besonders zu Anfang sollten diese Flächen vorher nicht allzu oft betreten worden sein, auch Wiesen mit hohem Gras sollten gemieden werden. Wichtig ist, dass der Hund sich mit der Nase orientieren soll und nicht mit den Augen.
Folgendes Suchverhalten ist bei Sporthunden gewünscht:
- intensives und ruhiges Aufnehmen der Witterung am Ansatz mit tiefer Nase
- der Hund folgt mit tiefer Nase, in gleichmäßigem Tempo, intensiv dem Fährtenverlauf
- positives Suchverhalten
- sicheres Ausarbeiten der Winkel
- sofortige Reaktion am Gegenstand (Verweisen)
- selbständige Arbeit ohne Einwirkung des Hundeführers wie Aufmunterungen oder Leinenkorrekturen.